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Wissenschaftler der globalen Erwärmung betrachten den Thwaites-Gletscher in der Westantarktis als einen der anfälligsten und wichtigsten Gletscher der Welt, da er die gesamte Eisdecke der Westantarktis trägt. Sein Zusammenbruch könnte die umliegenden Gletscher destabilisieren, und schließlich wird der globale Meeresspiegel in einigen hundert Jahren um 3,3 Meter ansteigen und Küstengebiete und Gemeinden auf der ganzen Welt bedrohen.

Der Thwaites-Gletscher erstreckt sich über eine Fläche von 192.000 Quadratkilometern und ist damit größer als die des Bundesstaates Florida.

Anfang dieses Jahres nutzte ein Team von Wissenschaftlern den Unterwasserroboter Icefin, um herauszufinden, warum dieser Gletscher schneller schmilzt. Das Projekt heißt MELT und wurde mit Unterstützung des US-amerikanischen Antarktisprogramms und des British Antarctic Survey durchgeführt. Im Rahmen des MELT-Projekts wurde der Icefin-Unterwasserroboter durch einen 600 Meter tiefen Brunnen im Thwaites-Gletscher abgesenkt.

Die Daten zeigten das Vorhandensein von heißem Wasser an einem wichtigen Punkt unterhalb des Gletschers, was dessen Schmelzen erklärt. Das Schmelzen erfolgt aufgrund des durch den Klimawandel verursachten Wasserzuflusses von unten nach oben. Die gefundenen Temperaturen betrugen 3°C (37,4°F) bis 4°C (39,2°F), was ausreicht, um das Eis schnell zu schmelzen.

Wissenschaftler wussten bereits, dass Thwaites seit den 1980er Jahren über 600 Milliarden Tonnen Eis verloren hatten und jetzt noch schneller schmelzen als zuvor. Detailliertere Studien sind erforderlich, um genauer zu wissen, wo, auf welche Weise und in welchem Rhythmus sich die Thwaiten auflösen werden.

Sowohl die Antarktis als auch die Arktis erwärmen sich schneller als der Rest der Welt. Die Temperaturen in der Arktis erreichen Rekordhöhen, mit einem alarmierenden Höchstwert von 30°C in Sibirien im Juni.

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